Coming out
Blog über Gott und die Welt
Ich glaube an Gott! Von den Fußspitzen bis zur Haarwurzel. Voller Überzeugung und in aller Konsequenz.
Wie erleichternd es ist, das endlich laut auszusprechen!
Gewusst habe ich es ja irgendwie schon immer, aber es hat ziemlich lange gedauert, bis ich es mir eingestanden habe. Ich habe mich lange vor mir selbst versteckt; aus Angst davor, entdeckt und ausgelacht zu werden. Es war mir richtig peinlich, denn wer an Gott glaubt, der kann ja nur ein naiver weltfremder und weichgespülter Säusler sein. Ich habe so getan, als wäre ich ein funktionierendes Zahnrad im Getriebe der Welt und fände es ganz toll, wie hier alles läuft. Ich habe so getan, als hätte ich alles im Griff. Aber es hat nicht funktioniert.
Ich habe mich verbogen und verstellt und damit eigentlich nur eines erreicht: Dass ich nicht leben konnte, was ich wirklich bin.
Ich glaube an Gott!
Ich glaube fest daran, dass er unendlich viele Namen hat und dass er sich schon oft als pure Liebe auf der Welt inkarniert hat. Er war und ist immer wieder unter uns. Sichtbar oder unsichtbar. Als Jesus, Buddha, Adonai, Allah, Krishna, Sai Baba, Rama oder unter welchen Namen auch immer ihm die Menschen geben. Als stiller Weiser, als große Liebende, als jemand, den keiner kennt oder als Weltenlehrer, dem Tausende folgen.
Ich glaube daran, dass er in Millionen und Abermillionen Formen für uns sichtbar ist. Mal deutlicher und mal weniger deutlich. Und dass eine Form davon der Mensch ist.
Ich glaube daran, dass man mit ihm sprechen kann, dass er Alles weiß und Alles lenkt und dass er uns liebt. Jeden von uns. In einem Ausmaß, das über jede Vorstellung hinaus geht. Ich glaube an seine Güte und Gnade und daran, dass wir ohne seine Hilfe nicht einmal einen winzigen Kieselstein aufheben könnten.
Ich glaube an das Wunder des Lebens und daran, dass das Leben viele Wunder für uns bereit hält. Ich habe selbst immer wieder Wunder erlebt. Wenn ich genau hinschaue, dann sogar täglich.
Ich glaube daran, dass Gott uns wie eine liebende Mutter beschützt und wie ein wachsamer Vater lenkt und leitet. Und ich glaube daran — nein ich weiß -, dass Alles, was er von uns will, ist, dass wir ihm vollkommen vertrauen.
Das klingt so leicht. Aber für mich ist es die größter Herausforderung meines Lebens: Gott-vertrauen. Ich habe mich dazu entschlossen, es so gut es eben geht zu tun. Denn ich höre auf ihn durch die Stimme meines Herzens. Und je besser mit das gelingt, desto größer wird das Vertrauen in Gott und die Welt.
Ich heiße Katharina und ich glaube an Gott.